Ostsachsenklasse Frauen 2022/23 – 4. Spieltag

HV Schwarz Weiß Sohland II vs. HVH Kamenz (18:21)

Das Auswärtsspiel des vergangenen Wochenendes stand unter keinem gutem Stern. Obwohl man sich zu Beginn der Saison über viele Neuzugänge freuen konnte, ließ die Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen arg zu wünschen übrig, sodass die Kondition nicht ausgebaut und das Zusammenspiel nicht weiter einstudiert werden konnte. Zudem gibt es weitere schlechte Nachrichten. Hanna Pollack hat sich kurzfristig entschieden es erneut beim Sachsenligist HC Rödertal zu versuchen. Somit verlieren wir, mit im Schnitt acht Toren pro Spiel, unsere treffsicherste Spielerin. Außerdem wird uns Neuzugang Nathalie Hudalla planmäßig für den Rest der Saison verlassen, um ihr Auslandsabenteuer in Australien zu bestreiten. Mit dementsprechend schlechten Voraussetzungen machten sich die Frauen am
Samstagnachmittag zum Auswärtsspiel nach Sohland auf.

Die Schwarz-Weißen warteten im Vergleich zu den bisherigen Mannschaften mit einer ungewohnt vollen Bank. Kamenz begann das Spiel mit Ballbesitz und Andrea Magister konnte gleich die erste Chance in ein Tor ummünzen. Die folgenden Minuten verliefen sehr ausgeglichen, hatte man doch arge Probleme mit dem rutschigen Hallenboden und auch die Ballsicherheit ließ zu wünschen übrig, da man kein Harz verwenden konnte. Auch die Deckung wies Schwachstellen auf beiden Seiten auf, sodass das Schiripaar in den ersten 20 Minuten bereits fünfmal auf den Siebenmeterpunkt weisen musste. Gegen die deutlich schwächere Mannschaft, die zudem noch kein Spiel in dieser Saison für sich entscheiden konnte, verließ man das Parkett zur Halbzeitpause mit einem mageren 10:10.

Trotz der Standpauke in der Kabine begann die zweite Halbzeit wie die erste aufgehört hatte. Die HVH Frauen waren nicht in der Lage, die Vorgaben von Trainer Mirko Herrmann umzusetzen und stattdessen ging nun sogar Sohland in Führung, da man deren stärkste Spielerin einfach nicht in den Griff bekam. Allerdings hatte Laura Frenzel einen sehr guten Tag erwischt und hielt die Kamenzerinnen mit ihren sechs Treffern in Schlagdistanz. Noch in der 54 Minuten konnte man sich lediglich mit einem Gleichstand von 17:17 begnügen. Die letzten Minuten rissen sich die Lessingstädterinnen jedoch noch einmal zusammen und konnten mit Zusammenhalt in der Abwehr und Wille die zwei Auswärtspunkte retten.

2023 startet für die Frauen mit einem echten Brocken. Auswärts wird man auf die zweite Vertretung des VfB Bischofswerda treffen. Schiebock hat die höhere Ostsachsenliga stets dominiert, stieg aber freiwillig ab, da auch bei ihnen Personalmangel herrscht. Wenn die HVH Frauen ihren Spitzenplatz nicht hergeben wollen, sollten sie mit mehr Motivation und Ehrgeiz ins neue Jahr starten.

Für den HVH spielten:
A.-L. Lachmann, C. Hergesell (beide Tor), C. Pollack, S. Hartmann (1), H. Cech (1), N. Träber (7), J. Herrlich, J. Klunker (1), L. Handrischeck, N. Mittag (1), L. Frenzel (6), A. Magister (1), L. Schöne (2)

Trainer:
M. Herrmann