Ostsachsenklasse Frauen 2022/23 – 9. Spieltag

HVH Kamenz vs. VfB 1999 Bischofswerda (18:28)

Das letzte Spiel der Kamenzer Handballerinnen stand am vergangenen Wochenende auf dem Plan. Es lag Spannung in der Luft, denn der Staffelsieg sollte in dieser Partie entschieden werden. Allerdings standen die Sterne für den HVH nicht besonders gut, ging es doch gegen den bisher ungeschlagenen Erstplatzierten aus Schiebock, gegen den man die bisher einzige, aber deutliche Niederlage hatte einstecken müssen. Aufgrund dessen musste für den Meistertitel nicht nur ein einfacher Sieg, sondern einer mit neun Toren Differenz her. Ein schwieriges Unterfangen, aber man hatte Nichts zu verlieren und wollte zum Saisonabschluss in heimischer Halle dem Publikum ein letztes schönes Spiel bieten.

Die Partie begann mit einem schnellen Treffer für die Damen aus Bischofswerda, doch Laura Frenzel konnte kurze Zeit später ausgleichen. Die ersten Minuten liefen auf beiden Seiten recht verhalten ab und man musste sich auf der Platte erst einmal zurechtfinden. Auch die Aufstellung mit Nadine Träber auf der Mitte brachte nicht den gewünschten Erfolg und auch eine Umstellung auf einen Angriff-Abwehr-Wechsel wollte nicht so recht fruchten. In der Abwehr selbst, hatte man mit dem Schiebocker Urgestein Martina Beck alle Hände voll zu tun und erst durch eine 6:0 Abwehrformation konnte man die eingespielten Gäste etwas in den Griff bekommen. Mit einem 5:6 in der fünfzehnten Spielminute war noch alles offen, doch dann verletzte sich Rückraumspielerin Nicole Mittag ohne Fremdeinwirkung, was den Angriff für das restliche Spiel deutlich schwächen sollte. Völlig von der Rolle, nutzte der Gegner die Gelegenheit und setzte sich auf 5:10 ab und vergab dabei noch drei zusätzliche Chancen vom Siebenmeterpunkt. Bis zur Halbzeit mobilisierten die Kamenzerinnen noch einmal alle Kräfte und durch schöne Treffer von Iris Hübner auf der Rechtsaußenposition, gelang es sich auf 9:12 zurück zu kämpfen.

Die HVH Frauen starteten gut in die zweite Spielhälfte und konnten durch drei Treffer in Folge auf 12:12 ausgleichen. In den folgenden zehn Minuten agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe und Schiebock gelang es nicht, sich wesentlich abzusetzen. Erst nach der Heimauszeit in der 42 Minute beim Spielstand von 15:17, kam plötzlich ein Bruch ins Spiel. Das Glück schien ebenfalls nicht auf der Seite der Lessingstsädterinnen zu sein und so fanden bis zum Abpfiff nur noch drei Bälle den Weg ins Tor. Der VfB konnte seine Erfahrenheit ausspielen und gewann mit 18:28 dann doch etwas zu eindeutig.

So beenden die Kamenzer Frauen erneut die Saison als Vizemeister. Der Sieger im letzten Jahr, Koweg Görlitz, konnte in der höheren Ostsachsenliga erneut Meister werden und der VfB Bischofswerda hatte diese Liga, wie bekannt, ebenfalls in den letzten Jahren immer dominiert. In Anbetracht der stark geänderten Mannschaftszusammensetzung, kann das Team um Mirko Herrmann daher über den zweiten Platz sicherlich zufrieden sein.

Für den HVH spielten:
A.-L. Lachmann, C. Hergesell (beide Tor), C. Pollack (2), T. Niedobova, S. Hartmann, I. Hübner (3), N. Träber (6/1), J. Klunker (2), L. Handrischeck (1), N. Mittag (1), L. Frenzel (2), A. Magister (1)

Trainer:
M. Herrmann